Hitze-Check der Deutschen Umwelthilfe
Neue Daten offenbaren weiterhin dramatischen Zuwachs versiegelter Flächen in deutschen Städten.
Auszug: Vergleich von Städten in Hessen
Bei der Bewertung werden Flächenversiegelung und Grünvolumen kombiniert betrachtet, wobei die Flächenversiegelung stärker gewichtet wird.
*) Versiegelung: Anteil der Versieglung (mit undurchlässigen Materialien dauerhaft bedeckter Boden (Gebäude, Straßen)) an der gesamten Siedlungs- und Verkehrsfläche (SuV). | Bezugsgröße versiegelter SuV-Anteil = 45 % (Durchschnittlicher Anteil der Versiegelung an der Siedlungs- und Verkehrsfläche, Quelle: Umweltbundesamt)
**) Grünvolumen: Die Grünvolumenzahl ist ein Maß für das Vorhandensein dreidimensionaler Vegetationskörper (Bäume, Blühstreifen) auf einer Flächeneinheit. | Bezugsgöße Grünvolumenzahl: Verteilung der Grünvolumenzahl auf alle Städte mit mehr als 50.000 Einwohnern = 1,35 bis 6,73, Quelle: LUP GmbH
Publikation des VCÖ
Wie Verkehr die Hitzebelastung in Städten verschärft (Juli 2024)
Auszug:
Versiegelte Verkehrsflächen sowie die von Kfz erzeugte Abwärme verstärken an heißen Tagen die Hitzebelastung in Städten. Um dem entgegen zu wirken braucht es Entsiegelung und mehr kühlende Grün- und Wasserflächen. …
Die Abwärme des Verkehrs ist in Städten für bis zu 30 Prozent der anthropogenen Wärme-Emissionen verantwortlich und damit nach Gebäuden die zweitgrößte anthropogene Wärmequelle. … Straßen speichern Wärme und geben diese nachts an die Umgebungsluft ab. Aufgeheizte und auf Straßen abgestellte Pkw reduzieren die nächtliche Kühlung.
Schadstoffemissionen verstärken die Hitzebildung und behindern die Luftzirkulation.
Fact Sheet des BUND Hessen
Download Fact Sheet (Juni 2023)
Auszug:
Das Mikroklima in städtischen Ballungsräumen wird maßgeblich durch dynamische Lüftungseffekte beeinflusst. Kaltluftschneisen oder Klimafunktionsgebiete sind bei der der Bewertung räumlicher Planungen – insbesondere neuer Gewerbe- und Wohngebiete – wichtige Kriterien, um Hitze- und Schadstoffbelastung im urbanen Raum zu vermeiden. Das Faktenpapier erklärt und beschreibt Begriffe und Kriterien für die Planung von Baugebieten.