Luftqualität 2022

HLNUG: Luftqualität in Hessen erneut verbessert

Bilanz der endgültig geprüften Schadstoffwerte für 2022 liegt vor
PM der HLNUG vom 27.3.2023

Auszug:

Im Jahr 2022 wurden in Hessen nun zum zweiten Mal in Folge an allen Messstellen die gesetzlich vorgeschriebenen Grenzwerte eingehalten. Dies geht aus dem Lufthygienischen Jahreskurzbericht hervor […]

Für Feinstaub der Fraktionen PM10 und PM2,5 liegen die Konzentrationen zwar schon seit vielen Jahren unterhalb der Grenzwerte. In den letzten Jahren lässt sich jedoch nur noch eine sehr geringe jährliche Abnahme beobachten. Die höchstbelasteten Standorte für PM10 waren im Jahr 2022 die Untere Grenzstraße in Offenbach und die Fünffensterstraße in Kassel mit 21 bzw. 19 Mikrogramm pro Kubikmeter sowie für PM2,5 die Messstellen Frankfurt Ost und Limburg Schiede mit jeweils 10 Mikrogramm pro Kubikmeter. […]

Allerdings empfiehlt die Weltgesundheitsorganisation (WHO) inzwischen eine weitere deutliche Absenkung der Konzentration an Luftschadstoffen. Außerdem wird die EU-Luftqualitätsrichtline derzeit überarbeitet. Das Thema Luftqualität bleibt also – auch in Hessen – weiterhin auf der Agenda. […]

UBA: Luftqualitätsgrenzwerte in Deutschland 2022 erneut nahezu überall eingehalten

Schutz der Gesundheit ist dennoch nicht sichergestellt
PM des Umweltbundesamtes vom 13.2.2023

Auszug:

2022 gab es das fünfte Jahr in Folge keine Überschreitungen der Feinstaubgrenzwerte in Deutschland. Der Jahresmittelgrenzwert für Stickstoffdioxid (NO₂) von 40 µg/m³ Luft wurde nach aktueller Datenlage nur noch an zwei verkehrsnahen Messstationen in München und Essen überschritten. Das zeigt die vorläufige Auswertung der Messdaten der Länder und des Umweltbundesamtes (Stand 31.01.2023) von bislang rund 500 Messstationen. Dirk Messner, Präsident des Umweltbundesamtes (UBA): „Auch 2022 setzte sich die positive Entwicklung der letzten Jahre fort. Das ist zunächst sehr erfreulich. Trotz der erzielten Fortschritte muss jedoch berücksichtigt werden, dass die geltenden Grenzwerte für Feinstaub und Stickstoffdioxid vor mehr als 20 Jahren festgelegt wurden und nicht den heutigen wissenschaftlichen Erkenntnissen über die gesundheitlichen Auswirkungen von Luftverschmutzung entsprechen. Die EU-Kommission schlägt daher in ihrem Entwurf für eine neue Luftqualitätsrichtlinie schärfere, sich stärker an den Richtwerten der Weltgesundheitsorganisation (WHO) orientierende Grenzwerte vor.“